Freitag, 3. Februar 2012

Ulla wer?

Seitdem ich bei Ulla Popken im Presseverteiler bin, kriege ich regelmäßig die neuen Kataloge und CDs mit Bildmaterial zugeschickt. Aber, so Leid es mir tut, ich bin immer noch kein all zu größer Fan von Ulla. Grade vor ein paar Tagen trudelte das "Ulla Popken Shop Magazin" bei mir herein. Es sieht frisch, rosa und nach Frühling aus, und ich gebe zu, die Typografie und das Design sind wirklich gut. Und wenn man den Katalog aufschlägt denkt man im ersten Moment "Hey die Teile sind wirklich gut." Ich möchte schon mal vorweg nehmen, dass ich niemandem zu Nähe treten will, der Spaß an der Mode von Ulla Popken hat, aber mein Geschmack ist das einfach nicht.

Allgemein bin ich ja bekanntlich sehr skeptisch gegen über deutschen Plus Size Labels, den spontan fällt mir nichts vergleichbares mit zum Beispiel ASOS Curve, Faith 21+ oder Torrid ein. Ich weiß, dass ich oft einen ausgefallenen Geschmack habe und vielleicht einfach nicht die perfekte Zielgruppe für Ulla Popken bin, allerdings frage ich mich wirklich, und besonders seit dem letzten Katalog, wer soll denn die perfekte Zielgruppe sein?



Ich muss nämlich gestehen, dass ich finde, dass die Models wirklich sehr gut gestylt sind. Dunkelhimbeerfarbene Lippen, passend dazu Wedges mit Spitzensöckchen, ein Hut und eine Nerdbrille. Und auch die Kombination des Outfits sieht nicht nach 50+ (es tut mir Leid liebe 50+ ich weiß, dass viele von euch nicht wie die "typischen" 50+ rumlaufen wollen, aber irgendwie muss man das ja beschreiben) aus. Es sieht aus, wie ein Model im H&M Devided Teil. Wirft man den Blick dann aber einmal für einen kurzen Augenblick auf die einzelnen Klamotten, die die junde Dame dort trägt wird schnell klar: ein T-Shirt ohne Schnitt, eine weite Boyfriendjeans und oben drüber einen ebenfalls weiten Blazer. Weit, weit und noch weiter.



Ein Paar Seiten später "Rosen & Punkte im Muster-Mis". Es gibt Pudertöne gemischt mit einem hübschen grau, helles Denim und knallige Pink Töne. Eine zugergebener Maßen wirklich hübsche geblümte Leggings und auch irgendwie einige süße Teile. Aber wieder sind diese weit, ohne Taile und extrem lang. Und T-Shirt mit Totenkopf und Blumenprint haben meiner Meinung nach ihren Zenit ebenfalls überschritten.




Ich will das eigentlich auch nicht immer so schlecht reden, denn Tatsache ist, wenn ich durch den Katalog blättere habe ich irgendwie ein gutes Gefühl. Die Farben sprechen mich an, eben so die Art und Weise wie die Klamotten sowohl am Model als auch frei im Raum stehend präsentiert werden. Aber ich werde das Gefühl nicht los, das Ulla bei dem Versuch jünger und modischer zu werden ein bisschen zu sehr bei New Yorker oder Pimkie gespickt haben. Ich kann auch gar nicht genau sagen ob ich es wirklich schlecht oder eigentlich doch ganz gut finde. Denn eins muss man Ulla lasse, der Kataloge sehen in letzter Zeit wirklich jünger aus, nur leider ist dieser Funke, der beim Styling eingeschlafen hat, noch nicht auf die Schnitte umgesprugen. Karierte Blusen, weite T-Shirt, lange Strickjacken und Boyfriendsjeans sind schön und gut, aber verdammt noch mal nicht alles was wir wollen!

Und was sagt ihr zum neuen Ulla Style? Gut, dass sie sich endlich mausern? Oder irgendwie total vorbei am Trend?

Sorry for not translating everything, but I just nagged a bit about the new catalog from Ulla Popken a German Plus Size retailer. I think that they finally managed to freshen up their image a bit and I really like how they styled the models. But still I find the cuts and pieces of clothing pretty uninspired. Most of the tops still look like tents, there are only wide or boyfriend kind of denims in the whole catalog and all in all for me it looks so much behind the trend. 

[Alle Bilder sind aus dem aktuellen Ulla Popken Shop Magazin gescannt]