Montag, 17. September 2012

Paris I

Da bin ich wieder. Ziemlich kaputt aber glücklich sind wir am Donnerstag letzte Woche wieder in Bielefeld angekommen. Damit ich euch nicht gleich mit zu vielen Fotos und Texten erschlage, zerteile ich den Paris Posts in mehrere Teile.

Björn und ich sind mit dem Zug nach Paris gereist, die Fahrt war wirklich sehr angenehm und vor allen Dingen super schnell. Angekommen sind wir um 16.00 Uhr in Gare Du Nord von da aus waren es nur ein paar Bahnstationen zu unserem Apartment. Wir musste bei "Blanche" aussteigen und waren da mit einer Dame von "My Address in Paris" verabredet, die uns begrüßen und uns den Schlüssel zur Wohnung geben wollte. Als wir aus der Metrostation kamen, waren wir erstmal sehr überrascht, denn das Moulin Rouge baute sich groß und wunderschön direkt vor uns auf. 

Mir war nicht bewusst dass wir doch an einem so zentralem Ort und quasi direkt in Montmatre sein würden. Unser Begrüßungskomitee kam leider mit 50 Minuten Verspätung, weil sie den falschen Schlüssel in der Tasche hatte und noch einmal zurück musste. Ich war reichlich nervös und sah uns schon unseres Geldes beraubt unter den nächsten Brücken nächtigen. Schließlich wurden wir aber doch in die Wohnung gelassen & nett begrüßt. Mehr als nervig, und sich im Laufe der Woche als großes Hindernis herausstellend, war die enge Wendeltreppe die uns in den 4. Stock führe. Ich bezweifelte zwar, dass wir meinen Koffer irgendwie da hoch hieven könnten, trotzdem hat Björn es geschafft mit den Koffer abzunehmen und nach oben zu bugsieren. 

Unser Domizil für die nächste Woche war hell, gemütlich und in weiß grün gehalten. Ein hübscher Wohnraum,eine kleine Küche mit einem Herd der mehr schlecht als recht heiß wurde, einem sonnen durchfluteten Schlafzimmer und einem kleinen, sauberen Bad. Da wir erst spät am Nachmittag in Paris angekommen sind, haben wir uns abends nur noch umgesehen, ein bisschen eingekauft und uns ein Restaurant gesucht. Ich gebe zu, ich habe erwartet, dass es teuer wird, aber von den Preisen, besonder der Getränke, war ich doch schockiert. Für ein kleines Glas Cola 4,00€ und für ein Bier fast 6,00€? Davon abgesehen viel uns gleich auf, dass die französische Küche nicht so leicht ist, wie die Französinnen aussehen. Eine große Portion Huhn und Bratkartoffen für mich und einen Salat der mit Speck und Bratkartoffeln aufgefüllt wurde für Björn machten uns am ersten Abend papsatt.

Das Frühstück war jeden Morgen reichhaltig, mit Baguette, Käse und Wurst, Eiern und frischen Croissants mit Nutella. Gestärkt machten wir uns am ersten Tag auf den Weg Montmatre zu erkunden. Wir wollten die "Basilique du Sacré-Coeur" erklimmen und uns danach durch die kleinen Gassen treiben lassen. 


Ich war wirklich begeistert von Montmatre. Die kleinen Straßen sind gefüllt mit Bäckern, Bars, Second Hand Shops, Bücherläden, Fleischern, Käse- und Weingeschäften. Im Viertel das vorzüglich von Touristen aufgesucht wird, steht ein Maler neben dem anderen, sie bieten einem an Bleichstiftporträts zu malen oder verkaufen kleine bis große Aquarell- und Ölzeichnungen mit malerischen Szenen aus Paris. Die Sacré-Coeur bot ein beindruckendes Bild, das Wetter war wundervoll und der Aufstieg über die vielen, nicht enden wollenden Treppen hat sich gelohnt. Auch der Ausbilck von hier oben war wunderschön. 

Nachdem wir bis Nachmittags durch die Straßen gewandert sind, holen wir uns eine Kleinigkeit beim Bäcker und gingen dann zum "Cimetière de Montmatre". Der Friedhof wurde während der Revolution als Massengrab genutzt und danach in einen öffentlichen Friedhof umgewandelt. Obwohl die Sonne vom Himmel schien und es wundervoll warm war, war der Spaziergang über den riesengroßen Friedhof ein wenig gruselig. In keiner Weise lässt sich er sich mit einem deutschen Friedhof vergleichen, keine Grabsteine sondern steinerne Säge, riesengroße Krypten, die zum Teil aufwendig wie kleine Kirchen gebaut waren, aber heute sehr verfallen aussahen. Zerbrochene Grabsteine, überwachsene Gräber und jede Menge Katzen die mitten auf den Steinen lagen und aussehen, als wenn jemanden beschützen würden.


Mein Outfit für den Tag war eine bequeme Leggings in der ich ohne weiteres lange laufen konnte, meine luftige Punktebluse von H&M, sowie ein leichter schwarzer Rock und meine Glitzerschuhe, die nicht nur toll aussehen sondern auch sehr bequem sind. Das untere Bild hat Björn von mir geschossen, während ich an einer Straßenecke auf ihn wartete. Ja, ich schlendre tatsächlich im Kreis im Laterne wenn mir langweilig ist...



Abends haben wir uns selber bekocht und den Abend damit verbracht an unseren großen Fenstern zu sitzen und die geschäftige Straße unter uns zu beobachten.Weiter mit unseren Abendteuern auf dem Eifelturm und jede Menge Blasen unter meinen Füßen geht es in ein paar Tagen.