Mittwoch, 26. November 2014

The Looks - Ready for Hogwarts

Irgendwann im September ist ein kleiner Shopping Trip nach Osnabrück ja ein bisschen ausgeartet. Neben einigen Teilen die ihr hier schon gesehen habt, wie zum Beispiel der roten Karobluse, hat besonders ein ganz besonderes Stück den Budgetrahmen gesprengt. Aber es lacht mich direkt in den ersten fünf Minuten im Laden an und dann konnte ich es gar nicht mehr aus der Hand geben und am Ende war ich um Einiges ärmer und dafür um eine Winterjacke reicher.



Ich fühle mich immer ein bisschen als wenn ich gleich meinen Koffer schnappen und in den Hogwarts-Express springen oder ich auf Dämonen Jagd gehen könnte. Alternativ, lässt sich das Cape aber auch sehr schön zum Thema "ich spaziere durch ein verschneites Paris" stylen. Unglaublich wandelbar und einfach so schick. Es ist aus gewaschener Wolle, ziemlich wasser- und sehr winddicht, und damit es jetzt, wo es richtig kalt wird, an den Ärmeln nicht so rein zieht, hat meine Mama mir ein paar graue Stulpen geschenkt. 



Unter dem Cape verbirgt sich ein Outfit mit einem weiteren momentanem Lieblingsteil, das überraschend bunt für mich ist. Der Paisley Balzer ist sehr weich und fällt super schön, trotzdem war ich mir erst sehr unsicher, wie ich ihn kombinieren könnte. Inzwischen finde ich, dass er vor allen Dingen zu engen Looks, wie hier ein enger Mini Rock und ein schlichtes T-Shirt, gut aussieht. Ich habe ihn auch schon zu einer schwarzen Skinny Jeans und einem schlichten T-Shirt getragen, oder über einem langen Top zur Leggings. Außerdem trage ich meine neuen forever and ever in love Schuhe! Ich hab so lange nch klobigen Schuhen mit einem leichten Plateu gesucht, aber da meine Füße einfach komisch und sehr weit sind war das echt nicht einfach. Diese Schuhe sind von Zign und passen so gut. 


The Look
Cape - Fuchs Schmitt (gekauft bei Ruby's Kurven Queen)
Blazer - ASOS Curve*
Schuhe - Zign 
Shirt - H&M (ähnlich*)
Rock - Zizzi (ähnlich*)

Am Sonntag habe ich in Bielefeld im Rahmen der Aktionstage "Gesellschaft macht Geschlecht" den Vortrag "It's okay to be fat" gehalten. Ich habe von meinem persönlichen Weg zur Fat Acceptance, meinen Erfahrungen mit Fat Shaming und den von mir bevorzugten Maßnamen zum Fat Empowerment erzählt. Das ganze war also mehr oder weniger ein kleiner Einblick in den Weg den ich in den letzten fünf Jahren gegangen bin. Ich war wirklich furchtbar aufgeregt vorher, aber habe, als ich erstmal vorne Stand, der Beamer an und alle ruhig waren, auch gemerkt, dass genau das ist, was ich wirklich gerne machen. Irgendwie hatte ich das vergessen.
In der Schule war ich immer Klassensprecherin, später sogar Schüler_innenprecherin, ich habe "Jugend Debattiert" zwar irgendwie gehasst, aber wenn ich erstmal in Fahrt war, habe ich alles in Grund und Boden diskutiert. Trotzdem hätte ich nie erwarten, dass ich mal vor Menschen stehen und über das Fettsein reden kann.
Noch viel überwältigender war das Feedback, dass direkt danach und in den letzten Tagen bei mir eingetrudelt ist. Ich gebe zu, ich hab sogar ein bisschen geweint, als eine Freundin meinte, dass sie so berührt gewesen wäre, dass sie zuhause selbst weinen musste. Danke, danke, danke, an alle die da waren, auch für mich was das ein unglaublich empowernder Moment aus dem ich hoffentlich Inspiration für weitere Dinge schöpfen kann!

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